Fachbereich - Technik · 23.10.2017

HFH-Absolvent am CERN: Arbeiten und forschen am größten Teilchenbeschleuniger der Welt

Christian Löffler studierte parallel zu seiner Arbeit am CERN Maschinenbau an der HFH
Blick in das Europäisches Kernforschungszentrum CERN
Eine Spule des 11 Tesla supraleitenden Dipole Magnet Models (2 m) im CERN.

Fast hätte Christian Löffler nach dem Abi eine Karriere als Musiker eingeschlagen. Doch als er vor der Wahl stand, entschied er sich doch dafür, „erst einmal etwas Vernünftiges zu lernen“. Dass ihn diese Entscheidung für die Vernunft nun gerade in die Experimentalphysik führte, klingt mit Blick auf die Karriereplanung vielleicht auch etwas experimentell. Doch das Wagnis glückte und führte den heute 29-jährigen an einen der spannendsten Wissenschaftsorte der Gegenwart: das Europäische Kernforschungszentrum CERN, das unter anderem den Large Hadron Collider (LHC) beherbergt – den größten und leistungsfähigsten Teilchenbeschleuniger der Welt.

Am CERN suchen Spitzenforscher nach unentdeckten Elementarteilchen
Der Weg an den Ort, wo heute Spitzenforscher aus aller Welt nach unentdeckten Elementarteilchen suchen, verlief letztlich in ziemlich geordneten Bahnen: Der Berufsausbildung zum Feinwerkmechaniker an der Uni Tübingen folgten ein Erststudium Maschinenbau an der Hochschule Esslingen und ein Praktikum, das ihn schließlich zum CERN führte. „Schon während der Ausbildung in Tübingen merkte ich recht schnell den Unterschied zwischen Beruf und Berufung“, berichtet Löffler. „Statt der Musik wurde die Arbeit mit Metall, das Konstruieren und das Optimieren von Arbeitsschritten zu meinem neuen Hobby, mit dem Unterschied, dass ich für dieses – im Gegensatz zur Musik – bezahlt wurde.“

Vom Erststudium über ein Pflichtpraktikum zum CERN
Während des Studiums in Esslingen und einer Station als Werkstudent bei Mercedes Benz bewarb er sich im November 2011 für sein Pflichtpraktikum am CERN in Genf – und wurde prompt genommen. „Ich wollte nach meinen Erfahrungen in der Industrie die Grundlagenforschung kennenlernen“, begründet er die Wahl dieses besonderen Praktikumsplatzes. „Besonders die Erfahrungen, die ich dann am AEgIS-Experiment machen konnte, haben mich geprägt und sorgten auch dafür, dass ich nach Ende meines Studiums wieder in die Schweiz gegangen bin.“

Parallel zur Arbeit am CERN studierte Christian Löffler an der HFH Maschinenbau
Hier arbeitet Christian Löffler nun seit 2013 und hat parallel dazu zwischen 2015 und 2017 sein HFH-Fernstudium Maschinenbau absolviert. Welche Erfahrungen er während seiner Tätigkeit am CERN machte, woran er heute arbeitet und wie sein berufsbegleitendes HFH-Fernstudium mit seiner anspruchsvollen Tätigkeit harmonierte, darüber berichtet der heutige Master of Engineering im Interview.

 

Zum Interview