Wilhelm Seidel

Lehren an der HFH

Wilhelm Seidel doziert als Lehrbeauftragter der HFH seit vielen Jahren im Studienzentrum Stuttgart. Er vermittelt Wissen zu Methoden moderner Teamarbeit sowie zum Change- und Innovationsmanagement. Im Interview berichtet er über Erfahrungen aus der Lehre und seine Tätigkeit als selbstständiger Unternehmensberater.

HFH-Botschafter Wilhelm Seidel

Hallo Herr Seidel. Wo sind Sie neben Ihrer Lehrtätigkeit an der HFH noch beschäftigt? 

Parallel zu meiner Lehrtätigkeit bin ich selbstständiger Unternehmensberater in meiner „Firma Wilhelm Seidel Unternehmensberatung“. Als solcher beschäftige ich mich hauptsächlich mit Organisations- und Personalentwicklung, Personalsuche und -beratung, Outplacementberatung sowie Innovations- und Strategieberatung. Darüber hinaus gebe ich als Coach und Trainer auch offene Seminare. 

Als Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Theatertherapie übernehme ich ebenfalls Lehraufträge, bspw. in der Drama-Theatertherapieausbildung am Institut für Theatertherapie in Berlin. 
 

Wieso haben Sie sich für eine Tätigkeit im Hochschulbereich entschieden?

Es macht mir Freude Wissen, Kenntnisse und Erfahrungen aus der Berufspraxis in der Lehre zu vermitteln und den Kontext zu den wissenschaftlichen Theorien herzustellen. Gleichzeitig hilft mir die Tätigkeit mich bzgl. dieser Theorien auf dem Laufenden zu halten. Darüber hinaus empfinde ich den Kontakt zu Studierenden grundsätzlich als Bereicherung. Die Wechselwirkung zwischen der beruflichen Praxis und der wissenschaftlichen Theorie ist mir besonders wichtig.
 

Wohin geht in Ihrem Fachgebiet der Trend in den nächsten Jahren? 

Social Media, Digitalisierung bzw. E-Learning werden sich ausweiten. Parallel dazu wird die zwischenmenschliche Kommunikation an Bedeutung gewinnen, denn wenn z. B. Change-Management-Prozesse gelingen sollen, sind sogenannte Soft-Skills von großer Bedeutung.

Das gilt auch für die Lehre, denn nur online lernen bedeutet erst mal konsumieren. Soll aber der Praxistransfer gelingen,  werden Eigenschaften wie soziale und emotionale Kompetenzen gefordert. In der Lehre lassen sich diese Kompetenzen schon mal proben. 
 

Was gefällt Ihnen an der HFH besonders? 

Das Engagement und die Motivation meiner Studierenden sind überdurchschnittlich hoch. Darüber hinaus verbreiten die Leitung und das Mitarbeiterteam am HFH-Standort Stuttgart eine sehr gute Arbeitsatmosphäre durch ihre hilfsbereite, kompetente und freundliche Art. 
 

Was sind Ihrer Meinung nach Besonderheiten eines Fernstudiums? 

Die meisten Studierenden haben trotz notwendigen Engagements im Beruf und teilweise auch in der Familie den ernsthaften Entschluss gefasst an der persönlichen sowie beruflichen Entwicklung zu arbeiten und dafür auch Zeit sowie Geld zur Verfügung zu stellen. In einigen Fällen unterstützen die Arbeitgeber diesen Weg finanziell, was den Druck eher noch erhöht.

Die Folge daraus ist in den meisten Fällen ein hohes Maß an Motivation und Engagement während des Studiums. Die Studierenden benötigen in jedem Fall viel Disziplin, ein gutes Zeitmanagement und Durchhaltekraft, um den Anforderungen (denen des Studiums sowie den eigenen) gerecht zu werden.
 

Vielen Dank für Ihre Antworten!