Karriere

Karrierewege im sozialen Bereich: drei spannende Perspektiven

Isabella Weder
Sozialarbeiterin mit Seniorin in ihrem zuhause

Ein Ziel, viele Wege: Das Leben der Menschen verbessern

Wie kann man allen Menschen gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen? Wie kann man Lehr- und Lernprozesse in schwierigen Lebenssituationen verbessern?  Und wie kann man die Selbstständigkeit von Menschen mit Einschränkungen erhöhen? 

Diese Fragen wirst du dir stellen, wenn du einen Beruf im Sozialen Bereich ergreifst. Denn neben einer persönlichen Erfüllung geht es in diesen Jobs stets darum, das Leben anderer Menschen positiv zu beeinflussen. 

Trotz dieses grundlegenden Ziels, das alle Tätigkeiten im sozialen Bereich gemeinsam haben, unterscheiden sich die einzelnen Aufgabengebiete stark. Wir möchten euch deshalb heute drei Soziale Berufe genauer vorstellen: Teilhabemanager:in, Sozialarbeiter:in und Sozialpädagog:in. Wenn ihr euch für einen davon interessiert, erfahrt ihr in diesem Blogartikel bestimmt noch etwas Neues darüber. Denn wir gehen ausführlich auf die alltäglichen Aufgaben, die grundlegenden Ziele der Jobs und die benötigten Qualifikationen ein. 
 

Was macht ein:e Teilhabemanager:in?

Als Teilhabemanager:in bist du dafür verantwortlich, die Inklusion von Menschen mit Behinderung zu fördern. Dafür entwickelst du, unter Berücksichtigung persönlicher, familiärer und sozialräumlicher Ressourcen, passende Inklusionsstrategien. Darüber hinaus berätst du die Betroffenen und ihre Angehörigen über Unterstützungsmöglichkeiten und ihre Rechte. 

Im Zuge dessen übernimmst du auch die Koordination und Zusammenarbeit mit anderen Akteuren wie Einrichtungen der Behindertenhilfe, dem Gesundheitsamt oder Kliniken. Konkret bedeutet das, dass du individuelle Teilhabepläne für die Institutionen erstellst, Reha-Maßnahmen begleitest oder die medizinische Versorgung und Unterstützung nach einem Klinikaufenthalt sicherstellst. 

Das grundlegende Ziel deiner Arbeit ist es, Menschen mit Behinderung die möglichst uneingeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen – sei es auf der Wirtschafts-, Bildungs- oder Wohnraumebene. Dafür förderst du die Barrierefreiheit und setzt dich für die nötigen Rahmenbedingungen einer erfolgreichen Inklusion ein.

Damit du Teilhabemanager:in wirst, solltest du ein Studium im Bereich Soziale Arbeit ergreifen. In unserem Bachelor- und Masterstudiengang lernst du, individuelle, lebensweltliche und gesellschaftliche Bedarfe deiner Klient:innen zu erfassen und zu analysieren. Darüber hinaus hilft dir eine wissenschaftliche Perspektive dabei, pädagogische Methodenkenntnisse, wie z.B. Sozialraumorientierung und Fallmanagement, in die praktische Arbeit einfließen zu lassen.

Neben einem Studium sind auch eine starke Kommunikations- und Teamfähigkeit wichtig. Darüber hinaus ist ein fundiertes medizinisches Wissen über Erkrankungs- und Behinderungsarten notwendig, um individuelle Bedürfnisse zu erkennen und zu berücksichtigen. 
 

Was macht ein:e Sozialarbeiter:in?

Als Sozialarbeiter:in unterstützt du Kinder, Jugendliche und Erwachsene in akuten Krisensituationen und bietest sofortige Hilfe und Beratung an. Beispielsweise stärkst du Familien, indem du sie in ihren Erziehungskompetenzen unterstützt, oder du führst Aufklärungsarbeit durch, um das Wohl deiner Klient:innen präventiv zu schützen. Auch Akten wälzen ist ein Teil deines Berufs: Du verwaltest Dokumente von deinen jeweiligen Klient*innen und koordinierst notwendige Hilfsmaßnahmen sowie Dienstleistungen für sie.

Die Kommunikation mit verwandten Institutionen zählt ebenfalls zu deinem Aufgabengebiet. Im Rahmen deiner Netzwerkarbeit knüpfst du Kontakte zu anderen Fachleuten, um Unterstützungsmöglichkeiten für deine Klient:innen zu mobilisieren und auf soziale Probleme aufmerksam zu machen – ganz ähnlich wie ein:e Teilhabemanager:in.

Das Hauptziel deines Berufes liegt in der Verbesserung der Lebensqualität deiner Klient:innen. Du setzt dich für soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit ein, um Menschen in Notlagen zur Seite stehen und versuchst Probleme frühzeitig zu erkennen und zu intervenieren. Darüber hinaus förderst du mit deiner Tätigkeit den sozialen Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl.

Um in diesem anspruchsvollen Berufsfeld erfolgreich zu sein, brauchst du in der Regel einen Studienabschluss in Sozialer Arbeit. Im Bachelor Soziale Arbeit an der HFH lernst du u.a.  Projekte, Prozesse, Unterstützungssysteme und Dienstleistungen der Sozialen Arbeit bedarfs- und adressatengerecht zu planen, zu konzipieren, durchzuführen und zu evaluieren. Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen sowie anwendbares Wissen in Recht und Verwaltung werden Themen in deinem Studium bei uns sein. 

Um Führungsaufgaben zu übernehmen und soziale Einrichtungen zu leiten, kannst du dich mit einem Master in Sozialer Arbeit weiterqualifizieren. In diesem kannst du an der HFH aus den Schwerpunkten Traumapädagogik, Flucht und Migration, Personal- und Projektmanagement und Gesundheit wählen, um dich für deinen angestrebten Tätigkeitsbereich zu qualifizieren und dein Profil individuell zu schärfen.
Aber vergiss nicht: Neben theoretischem Wissen und praktischen Erfahrungen sind für dieses Beruf natürlich auch großes Einfühlungsvermögen, sicheres Konfliktmanagement und emotionale Belastbarkeit wichtig.
 

Was macht ein:e Sozialpädagogin?

Sozialpädagogin lernt mit kleinem Jungen

Als Sozialpädagog:in entwickelst du individuelle Bildungs- und Entwicklungspläne, die sich je nach Klient:innen und deren individuellen Lebenssituationen unterscheiden. Für Kinder lieferst du zum Beispiel schulische Unterstützung, schlägst Freizeitaktivitäten vor und integrierst Strategien zur Entwicklung von Lernkompetenzen. Dabei arbeitest du eng mit den Eltern oder Erziehungsberechtigten zusammen.

Bei Erwachsenen können Menschen mit Suchtproblemen, Senior:innen oder Migrant:innen zu deinen Klient:innen zählen. Für sie entwickelst du, je nach Herausforderung, dann Maßnahmen zur beruflichen (Re)integration, psychologische Unterstützung und Strategien zur Stärkung sozialer Kompetenzen. 

Grundsätzlich bist du dafür verantwortlich, Menschen in Krisensituationen emotionalen und pädagogischen Beistand zu bieten und bei Bedarf weitere professionelle Hilfe an sie zu vermitteln. Das daraus resultierende Ziel deiner Arbeit ist es, die Selbstständigkeit, die sozialen Kompetenzen und die Bildungschancen deiner Klient:innen zu fördern.

Für deinen Berufsweg benötigst du einen Studienabschluss in Sozialpädagogik, Sozialer Arbeit oder einem vergleichbaren Studiengang. Spezialisierungen in den Bereichen Traumpädagogik, Migration oder Radikalisierung können, je nach Tätigkeitsgebiet, von Vorteil sein. Im Master Soziale Arbeit werden diese Themen anhand von Praxisbeispielen aus den zentralen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit erläutert.
Weitere wichtige Eigenschaften für den Karriereweg als Sozialpädagog:in sind Geduld, Empathie und pädagogische Kompetenz sowie ein Verständnis für gesetzliche Vorschriften und ethische Richtlinien im sozialen Bereich.
 

War ein passender Beruf für dich dabei?

Wie du siehst, bieten die Berufsfelder Teilhabemanager:in, Sozialarbeiter:in und des Sozialpädagog:in vielfältige Möglichkeiten, einen positiven Einfluss auf das Leben von Menschen auszuüben und unsere Gesellschaft inklusiver und gerechter zu gestalten. Die Wahl des passenden Berufs hängt von deinen individuellen Interessen und Stärken ab. Eines haben diese Berufe jedoch gemeinsam: Sie bieten die Chance, sinnvolle Arbeit umzusetzen und einen nachhaltigen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.

Portrait Isabella Weder
Isabella Weder
Content Marketing Managerin