Wissenschaftliches Arbeiten

Top-5-Tipps für die Online-Recherche

Dr. Anja Segschneider
Student mit Kopfhörern sitzt vor einem Laptop

Hausarbeiten schreiben, schön und gut, aber wie komme ich an die Literatur dafür? Vor allem: Wie komme ich an Literatur, wenn ich nicht in die Bibliothek gehen kann? Was soll Studi tun, wenn die Bibliothek zu oder einfach nur zu weit weg ist?

Keine Panik, auch online gibt es zahlreiche Möglichkeiten für die Recherche. Glücklicherweise gibt es inzwischen viele Fachbücher als E-Books und auch Fachzeitschriften sind weit überwiegend digitalisiert. Die Kunst liegt darin diese, im Idealfall in kostenfreier Form, zu finden.

Im Internet bieten zahlreiche Plattformen wissenschaftliche Artikel oder Fachbücher an. Die HFH stellt ihren Studierenden Zugänge zu verschiedenen Fachdatenbanken und Recherche-Plattformen kostenfrei zur Verfügung.

Außerdem bieten auch Bibliotheken digitale Zugänge für Nutzer_innen mit Bibliotheksausweis an. In Corona-Zeiten haben viele Institutionen, wie etwa die Staats- und Universitäts-Bibliothek in Hamburg, ihr Digitalangebot auch für die Öffentlichkeit freigegeben.

Außerdem gibt es noch ein paar weitere Ressourcen, bei denen Ihr kostenfrei oder gegen Gebühr an Quellen für Eure Arbeiten gelangen könnt.

 

Hier sind unsere Top-5-Tipps für die Online-Recherche:

  1. Gratis-Zugänge zu Datenbanken und Recherche-Plattformen
  2. Google Scholar
  3. JSTOR
  4. Websites von Hochschulbibliotheken
  5. Springer-Link

1. Gratis-Zugänge zu Datenbanken und Recherche-Plattformen

Die HFH bietet ihren Studierenden Gratis-Zugänge zu verschiedenen Datenbanken bzw. Recherche-Plattformen (Zugang über den WebCampus).

 

Datenbank WISO

WISO ist eine Online-Datenbank und bietet ein breites Spektrum wissenschaftlicher Inhalte, etwa Volltexte hunderter Fachzeitschriften, tausender E-Books und hochkarätige Referenzdatenbanken. Professionelle Tools, Thesauri sowie Filter- und Monitoringfunktionen unterstützen die Recherche und ermöglichen es, schnell die gesuchten Informationen zu finden. Auf WISO sind folgende Fachrichtungen vertreten:

  • Wirtschaftswissenschaften
  • Recht
  • Technik
  • Psychologie
  • Sozialwissenschaften

 

Statista und weitere Statistik-Portale

Auf dem Online-Portal Statista stehen umfangreiche Daten aus amtlichen Statistiken, von Markt- und Meinungsforschungsinstitutionen sowie aus der Wirtschaft zur Verfügung. Die Daten können, unter Einhaltung der Zitierregeln, für das wissenschaftliche Arbeiten genutzt werden.

Weitere statistische Daten gibt es beim Statistischen Bundesamt unter https://www.destatis.de sowie bei den Statistischen Landesämtern.

 

Medhochzwei (Gesundheitswesen)

Beim Medhochzwei Verlag stehen den Studierenden der HFH verschiedene Fachbücher und Loseblattsammlungen zum Thema Gesundheitswesen online zur Verfügung.

Darüber hinaus baut die HFH ihr Online-Angebot kontinuierlich aus. Über neue Zugänge und Angebote informieren wir Euch sofort!

2. Google Scholar

Google Scholar Startseite

Google Scholar ist Google für Akademiker.

Wissenschaftler_innen sind keine Freunde von Internetquellen. Doch Google Scholar ist eine Ausnahme. Zugegeben, die Plattform stellt selbst keine Informationen bereit, sondern bietet vielmehr die Suche von wissenschaftlichen Quellen wie Fachbüchern und Artikeln an. Google Scholar ist also Google für Wissenschaftler_innen.

Zitierfunktion Google Scholar

Besonders praktisch: Die Zitierfunktion von Google Scholar.

Besonders praktisch daran ist, dass viele der verzeichneten Dokumente frei zugänglich sind. Oft sind es Aufsätze, die die Bibliotheken von Hochschulen gratis zur Verfügung stellen. Doch auch auf Plattformen wie etwa JSTORE, wo zahlreiche Dokumente zumindest online gratis einsehbar sind, verlinkt Google Scholar.

Eine weitere praktische Funktion: Die Zitierhilfen. Wenn Ihr in der Ergebnis-Übersicht unter einer Quelle auf die Anführungszeichen klickt, zeigt Euch Google bereits den korrekt geschriebenen Quellenhinweis an.

Aber Vorsicht: Meist stimmt das Format dieser Quellenangabe nicht mit dem in Eurem Fachbereich geltenden Zitierformat überein! Also bitte entsprechend anpassen.

3. JSTOR

JSTOR Startseite

JSTOR fällt genau genommen auch unter die Kategorie Datenbank. Hier findet Ihr Artikel aus mehr als 2.000 wissenschaftlichen Zeitschriften. Im Unterschied zu anderen Datenbanken stellt diese Plattform jedoch extrem viele Dokumente gratis zur Verfügung.

Auch die kostenpflichtige Variante ist verhältnismäßig günstig. Ein Monatspass kostet dort derzeit 19,50 Dollar (Stand April 2020).

4. Websites von (Hochschul)bibliotheken

Nein, Bibliothek und online ist kein Wiederspruch in sich. Die meisten Bibliotheken arbeiten konstant daran, ihre Bestände zu digitalisieren.

Die HFH kooperiert etwa mit dem Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW), auf deren Quellen aus dem Bereich Wirtschaft Ihr über den Link im WebCampus kostenlos zugreifen könnt.

Auch andere Bibliotheken bieten digitales Material an. Dazu ist aber meist eine (kostenpflichtige) Mitgliedschaft und ein Zugang vor Ort über die Bibliotheksrechner nötig. Von dort aus könnt Ihr dann aber meist auch kostenlos Fachdatenbanken, die die Bibliothek abonniert hat, einsehen.

Manche Bibliotheken bieten ihren Mitgliedern jedoch auch vom Computer zuhause aus Zugang zu E-Books und -Zeitschriften. Dies solltet Ihr bei der jeweiligen Einrichtung erfragen.

Bringt beim Beantragen des Bibliotheksausweises auf jeden Fall Euren HFH-Studierendenausweis mit, da die meisten Bibliotheken die Mitgliedschaft für Studierende stark vergünstigen.

5. Springer-Link

Springer Link Startseite

Springer-Link bietet die Texte von Springer-Publikationen zum Download an.

Springer-Link ist die Datenbank/Plattform des Springer Verlags für E-Books und digitalisierte Artikel. Vorteile sind hier vor allem der große Bestand und die gute Durchsuchbarkeit.

Bei Springer-Link können Studierende gegen Gebühr ganze E-Books oder, was sehr viel günstiger ist, nur genau die Kapitel herunterladen, die sie für ihre Arbeit benötigen. Leider ist Springer-Link selbst über die meisten Universitäts-Bibliotheken nicht vollkommen kostenfrei erreichbar.

Anja Segschneider
Dr. Anja Segschneider
Redakteurin