Michael Retzlaff 

„Die generalistische Ausrichtung des MBA General Management war ideal für mich!“

Michael Retzlaff ist Diplomingenieur und hat lange im Mittelstand und in Großkonzernen gearbeitet. Sein Interesse an menschlichem Verhalten, Mitarbeiterbindung und Leadership-Theorien hat ihn ins MBA-Fernstudium der HFH geführt – das er kürzlich mit einer spannenden Master-Thesis zum Thema "Liebe als Führungsstil" erfolgreich abgeschlossen hat.

Portrait Michael Retzlaff

Michael Retzlaff ist Diplomingenieur und seit über zehn Jahren unter anderem als Projektleiter und Führungskraft tätig. Als Spezialist u.a. für Elektrotechnik, Lean Management und Veränderungsprozesse hat er sowohl im Mittelstand als auch in Großkonzernen gearbeitet, zum Beispiel bei der Bahn und in der Hochspannungstechnik.

Während dieser ganzen Zeit hat sich der 39-Jährige in unterschiedlichen Bereichen weitergebildet – nicht nur mit gezielten beruflichen Fortbildungen, sondern auch einfach durch das Eintauchen in unterschiedliche Themen, die ihn persönlich interessierten.

Beschäftigung mit Führungsverhalten und Leadership-Ansätzen

Dabei haben ihn immer wieder Fragen umgetrieben, die sich um Leadership-Theorien und verschiedene Führungsstile drehen. Er hat sich mit Unternehmenskultur und strategischen Ausrichtungen von Unternehmen beschäftigt und immer wieder festgestellt, welchen großen Einfluss das Führungsverhalten auf die Zufriedenheit und die emotionale Bindung der Beschäftigten zu ihren Unternehmen haben.

Die Frage, wie man Beschäftigte am besten führen kann, stellte sich für Michael Retzlaff also nicht nur mit Blick auf den Unternehmenserfolg. Er betrachtet sie vor allem mit Blick darauf, was die Voraussetzungen sind, damit Beschäftigte ihren Beruf gerne ausüben, motiviert bleiben und ihre Tätigkeit als positiv und sinnhaft erleben.

Master-Thesis zum Thema Liebe als Führungsstil

In seiner Master-Thesis im MBA General Management hat er eine spannende und auf den ersten Blick etwas überraschende Frage aufgeworfen: Nämlich ob und wie ein Führungsstil, der auf Liebe basiert, in Unternehmen umgesetzt werden könnte (darüber berichten wir hier detailliert).

Heute wollen wir von ihm wissen, warum er sich überhaupt für den MBA entschieden hat und wie seine Erfahrungen mit dem HFH-Fernstudium waren.

Hallo Michael, du bist Ingenieur und hast z. B. als Projektleiter schon in vielen Unternehmen erfolgreich gearbeitet – was hat dich bewogen, nochmal zu studieren?

Ich lerne gerne. Lernen bzw. persönliche Weiterentwicklung ist einer meiner Grundwerte. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass mein Diplom nicht mehr zu meinen Tätigkeiten passte. Gerade in Deutschland ist die Legitimation durch Ausbildung ja noch weit verbreitet.

Warum hast du dich gerade für den MBA General Management der HFH entschieden?

Eigentlich wollte ich Psychologie studieren, da mich am allermeisten die Menschen interessieren. Auf der anderen Seite war mir dieser Schritt etwas zu groß. Der MBA als Ausbildung für „Chefs“ lag für mich näher.

Welche Inhalte aus dem MBA nutzen dir heute besonders im Berufsleben?

Es ist schwierig einzelne Themen zu bevorzugen. Das ist ja der Vorteil am General Management. Es betrifft alle Bereiche in Unternehmen – und deshalb war die generalistische Ausrichtung des MBAs auch ideal für mich

Um aber ein paar konkrete Beispiele zu nennen: Insbesondere das Modul Change Management hat mir geholfen, auch konkrete Change-Vorhaben besser zu betreuen. Aber auch Inhalte wie Qualitätsmanagement, Strategie und Kultur konnte ich schon praktisch umsetzen. Allen voran natürlich Führung.

Wie ist es dir gelungen, das MBA-Fernstudium in dein Leben mit einem anspruchsvollen Beruf und Familie zu integrieren?

Das war schon ein großer Aufwand, der ohne die familiäre Unterstützung nicht möglich gewesen wäre. Ich möchte insbesondere meiner Frau und meinen beiden Söhnen an dieser Stelle herzlich dafür danken – sie mussten schließlich einige Wochenenden auf Mann und Papa verzichten!

Ich habe in der Zeit des Studiums auch meine Morgenroutine verändert und bin z. B. eine Stunde früher aufgestanden, um eine Stunde in völliger Ruhe für die Erarbeitung der Themen zu haben.

Ich habe auch viel experimentiert und in einigen Fällen mit Karteikarten, in anderen mit Mind-Maps und in wieder anderen nur mit den Studienbriefen und den Fragen am Ende jedes Kapitels die Klausuren vorbereitet. Oft war es auch eine Mischung daraus.

Je anstrengender bzw. aufwändiger das Verfahren, desto besser hat es für mich funktioniert. Einfaches Lesen hätte wohl nicht gereicht…

Hast du einen Rat für andere Studierende, was bei der Organisation des eigenen Studiums besonders wichtig ist?

Außer den gerade schon gegebenen Tipps hielt ich es für absolut notwendig, mich immer wieder daran zu erinnern, warum ich das Studium eigentlich begonnen habe und was ich mit den Inhalten erreichen wollte. Für mich war es ein Baustein meiner Mission #BringLoveToBusiness.

Außerdem hat mir die Zusammenarbeit mit meinen Mitstudierenden zusätzlichen Antrieb gegeben. Die Ankündigung „ich bereite das vor“ z. B. ist viel verpflichtender, wenn ich das gegenüber Kommiliton:innen verspreche, als wenn ich das nur zu mir selbst sage.

Ansonsten ist die allgemeine Planung sehr wichtig. Feste Blöcke haben mir dabei sehr geholfen. Auch Routinen sind wichtig. Wenn das Lernen für dich so selbstverständlich wie Zähneputzen wird und du morgens ein schlechtes Gewissen hast, falls du vielleicht einmal nicht gelernt hast – dann wird es zum Selbstläufer.

In den Lerneinheiten habe ich mich dann allerdings nur auf Weniges stärker fokussiert. Mit einem großen Semesterplan habe ich natürlich zuerst gesichtet, welche Inhalte alle wichtig sind für die Klausurvorbereitung. Dann habe ich mich in einzelnen Einheiten auf weniges aber dafür intensiver konzentriert.

Zum Schluss kommt dann alles zusammen – der Gesamtüberblick und die Fokusthemen. Soweit die Tipps für die Klausurvorbereitung.

Hast du auch Tipps für das Schreiben einer Abschlussarbeit?

Für die Masterarbeit habe ich die einzelnen Themen auf Post-its geschrieben und über eine Kanban Tafel (also „offen“, „in Arbeit“, „warten“ und „fertig“) organisiert. Da Meiste folgt ja einer logischen Reihenfolge, so konnte ich die Zettel im Status „offen“ schon logisch vorsortieren.

So musste ich z. B. den Fragebogen vor den Interviews fertig haben. Wichtig war mir dabei die Regel, immer nur eine Aufgabe gleichzeitig im Status „in Arbeit“ zu haben.

Vielen Dank für die Antworten!

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