Philipp Parche

Schon im Bewerbungsgespräch von Studienplänen erzählen? Philipp Parche hat es nie bereut!

HFH-Student Philipp Parche gelingt es, Studium, Job und Ehrenamt erfolgreich unter einen Hut zu bringen. Im Interview erzählt er, wie sein Arbeitgeber auf seine Entscheidung reagiert hat, parallel zum Beruf zu studieren.

Philipp Parche sitzend in kurzen Hosen am Meer bei Sonnenuntergang

Philipp Parche entscheidet sich nach einem Bachelorstudium in Präsenz für einen Master im Fernstudium. Im Interview erzählt er uns, was er an der HFH besonders positiv erlebt hat und wie er das Fernstudium Master Wirtschaftsingenieurwesen mit seinem Job verknüpft hat. Außerdem verrät er, wie es ihm gelungen ist, seinen Abschluss trotz beruflicher Verpflichtungen und ehrenamtlichem Engagement in der DLRG erfolgreich zu meistern.

Sie haben Ihren Bachelor zum Großteil an einer Präsenzhochschule absolviert. Wie kam es dazu, zum Ende des Studiums an eine Fernhochschule zu wechseln und auch den Master im Fernstudium zu machen?

Für diese Entscheidung war Corona ein wichtiger Indikator. Man hat gemerkt, dass die Präsenzhochschulen das Thema Fern- bzw. Online-Lehre noch nicht so auf dem Zettel haben. Da liegt natürlich nichts näher, als an eine Hochschule zu gehen, die das seit eh und je fest im Programm verankert hat und die dort auch ihren Kernschwerpunkt hat.
 

Und sind für Sie weitere Vorteile und vielleicht auch Nachteile eines Fernstudiums im Vergleich zum Präsenzstudium?

Man muss sich natürlich bewusst sein, dass man dieses typische Campus-Leben im Fernstudium nicht hat und man sich nicht so einfach mit Kommilitonen auf einen Kaffee in der Mensa treffen kann.

Dafür hat man aber zeitlich einen hohen Flexibilitätsgrad, das heißt, man kann einfach so für sich lernen, wie man möchte und ist nicht an spezielle Vorlesungszeiten gebunden. So lässt sich das Studium besser mit dem Privatleben, wie Sport, Freunden und Familie, vereinbaren.

Außerdem fand ich die Studienorganisation an der HFH im Vergleich zu meiner Erfahrung im Präsenzstudium bemerkenswert – sobald ich irgendwelche Fragen hatte, habe ich den Studierendenservice angerufen und sofort eine Lösung erhalten. Es war wirklich immer jemand erreichbar und konnte mir weiterhelfen.
 

Wie sind Sie auf die HFH aufmerksam geworden?

Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen im Bachelor studiert und hatte durch meinen Wechsel der Hochschule innerhalb des Erststudiums mehr als die üblichen 210 Credit Points – und zwar sogar etwas über 240. Da war für mich ausschlaggebend, dass ich meinen Master mit der 60 Credit Point Variante machen konnte.

Dieses spezielle Angebot, abgesehen von der Möglichkeit, das Masterstudium als 90 oder 120 CP-Variante zu machen, habe ich tatsächlich nur bei der HFH gefunden. Das hat mich dann als Alleinstellungsmerkmal dazu bewegt, dort zu studieren.
 

Waren Sie während des Fernstudiums berufstätig und wenn ja, wie hat die Vereinbarkeit von Studium und Beruf für Sie funktioniert?

Ich war nicht direkt zu Beginn meines Masterstudiums berufstätig, das hat sich dann erst währenddessen entwickelt, weil ich den Berufseinstieg ein wenig sanfter gestalten wollte und nicht erst nach meinem Abschluss auf Jobsuche gehen wollte. Besonders gut war, dass ich auf 30-Stunden-Basis angefangen habe, weshalb von Freitag bis Sonntag auch immer genügend Zeit zum Lernen für Klausuren war.

Außerdem konnte ich sogar meine Masterarbeit bei meinem Arbeitgeber schreiben und demnach berufliches und akademisches Wissen miteinander verknüpfen. Das war übrigens auch ein großer Motivationsfaktor für mein Studium: Ich wusste, das, was ich in der Theorie lerne, kann ich im Job auch anwenden.
 

Das heißt das Thema Ihrer Masterarbeit stand auch im direkten Bezug zu Ihrem Job?

Ja genau, meine Masterarbeit hat ein Digitalisierungsthema behandelt. Durch meinen Job habe ich einen Einblick in unsere Strukturen erhalten und konnte mit vielen Ansprechpartnern Kontakt aufnehmen, die mich mit Ihrer Expertise unterstützt haben. Gleichzeitig hat mir mein akademisches Wissen auch sehr bei der Einarbeitungsphase im Unternehmen geholfen.
 

Und wie haben Ihre Kolleg:innen und Ihr Chef auf die Entscheidung parallel zum Job zu studieren reagiert?

Das war tatsächlich schon im Bewerbungsgespräch ein Thema und ist dort bereits durchweg auf positive Resonanz gestoßen. Mir wurde auch angeboten, in sehr stressigen Studienphasen weniger zu arbeiten und meine Stunden dann vorher oder nachher nachzuholen. Meinem Arbeitgeber war es wirklich sehr wichtig, dass ich meinen Abschluss optimal erreichen konnte.
 

Zusätzlich zu Ihrem Job und Ihrem Studium sind Sie schon seit 10 Jahren ehrenamtlich in der DLRG tätig. Was sind dort Ihre Aufgabenbereiche?

Montags haben wir in der DLRG immer den Übungsabend im Schwimmbad, wo ich „Sehpferdchen Kindern“ Schwimmkurse gebe. Dazu kommen Wasserrettungsdienste an den Wochenenden, Lehrgänge, Vorstandsarbeit und im Sommer machen wir meist 2-3 Wochen lang Badeaufsicht an der Ostseeküste.
 

Wie ist es Ihnen gelungen, dieses ehrenamtliche Engagement mit Ihren anderen Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen?

Zeitmanagement ist da sicherlich das richtige Stichwort. Man muss schauen, dass man Prioritäten setzt. Besonders während ich die Masterarbeit geschrieben habe, war ich dann im Ehrenamt auch nur eingeschränkt tätig und das hat auch relativ gut funktioniert.

Ansonsten kann ich den Tipp geben, sich nicht zu sehr von Ehrenamt oder Freizeit ablenken zu lassen, sondern den Abschluss immer im Blick zu behalten. Da gehört auch viel Selbstdisziplin dazu.
 

Haben Sie diesbezüglich besondere Tipps für Studienanfänger:innen, um diese nötige Disziplin für ein Fernstudium aufzubringen?

Ich habe mir immer kleine Ziele gesetzt. Zum Beispiel habe ich mir überlegt, welche Module ich machen möchte und dann dafür einen Zeitplan gemacht und als 2-Wochen-Paket gelernt. Außerdem muss man realistisch sein und genug Puffer einplanen. Einen Tag lang nur was fürs Studium zu machen funktioniert meistens nicht.
 

Haben Sie sich trotz des Fernstudienkonzepts mit Ihren Mitstudierenden vernetzen können? Wenn ja, wie und welche Vorteile hatte das?

Durch die komplexen Übungen an der HFH habe ich einige Mitstudierende kennengelernt. Diese haben ja zum Teil in Präsenz stattgefunden und waren dadurch super, um Kontakte zu knüpfen. Ich denke deshalb, dass man das Angebot der Präsenzeinheiten von der HFH unbedingt nutzen sollte. So kann man dann auch mal Nachfragen stellen oder sich über Klausuren austauschen.
 

Der Masterabschluss ist nun geschafft. Haben Sie schon weitere Pläne für die Zukunft?

Mir ist jetzt neben meinem Job erstmal wichtig, zu genießen, dass ich mit dem Studium fertig bin und mir wieder mehr Zeit für mein Privatleben zu nehmen. Zum Beispiel habe ich einen Segelschein angefangen und treffe mich wieder mehr mit Freunden.

Vielen Dank für Ihre Antworten!
 

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