Unterrichtspraktikum (Mastermodul)

Während des sechswöchigen Unterrichtspraktikums sollen sich die Studierenden systematisch Kenntnisse und Fähigkeiten für pädagogische Handlungsfelder in beruflichen Bildungseinrichtungen und in Ihrer Fachrichtung aneignen. Es dient somit zur Vorbereitung auf die zukünftige Tätigkeit als Lehrkraft. Hierbei erhalten die Studierenden vertiefende Einblicke in die schulische und betriebliche Ausbildungspraxis sowie weitere berufspädagogischen Anforderungen. Während des Unterrichtspraktikums werden die Studierenden von einer Mentorin bzw. einem Mentor betreut. Die Mentorinnen und Mentoren in der Bildungseinrichtung begleiten die Studierenden während ihrer berufspraktischen Tätigkeit, ermöglichen die Bearbeitung von Aufgaben, gewähren Einblick (insbesondere durch Hospitationen) und unterstützen die Studierenden während ihrer (selbstständigen) Unterrichtsdurchführung. Das oberste Ziel gemäß § 1 (3) BBiG ist die Handlungsfähigkeit. Handlungsfähig sind Personen, die in der Lage sind, Herausforderungen des Alltags oder des Berufslebens selbstständig und eigenverantwortlich zu meistern. In der beruflichen Bildung besteht demnach das übergeordnete Ziel der Handlungsorientierung, um bei den Lernenden eine (berufliche) Handlungskompetenz zu entwickeln. Auch in anderen Rahmen(lehr)plänen bzw. in konkreten Lehrplänen bei Ausbildungen in Gesundheitsfachberufen (schulische Ausbildung) wird auf die Kompetenzorientierung und die Handlungsorientierung Bezug genommen. In den Rahmenplänen der Fachkommission nach § 53 PflBG lautet es bei den didaktisch-pädagogischen Grundsätzen: Mit dem Konzept der Kompetenzorientierung nimmt der Gesetz- und Verordnungsgeber die Perspektive auf die Lernenden und ihre Entwicklung im Prozess des Lebenslangen Lernens ein. Er orientiert sich damit zugleich an modernen berufspädagogischen Konzepten, die eng mit denen der Handlungsorientierung verknüpft sind. Innerhalb des Unterrichtspraktikums müssen mindestens 20 Unterrichtseinheiten selbständig gestaltet oder hospitiert, davon mindestens 10 Unterrichtseinheiten eigenständig oder unter Anleitung durchgeführt werden. Im Rahmen des Unterrichtspraktikums planen die Studierenden eine handlungsorientierte Unterrichtseinheit (inklusive schriftlichem Unterrichtsentwurf) und führen diese Unterrichtseinheit im Beisein der Mentorin bzw. des Mentors durch. Den Abschluss des Unterrichtspraktikums bildet eine Komplexe Übung, in welcher die Erfahrungen mit der unterrichtlichen Tätigkeit und insbesondere mit handlungsorientiertem Unterrichten gemeinsam reflektiert werden.