Patrick Lukasiak

Über den 3. Bildungsweg zum Promotionsstudium

Einen Bachelor- und Masterabschluss hat er schon in der Tasche – jetzt fehlt noch der Doktortitel. Auf diesen arbeitet Patrick Lukasiak seit September 2017 im Rahmen seines Promotionsstudiums hin.

Seine Karriere startete er 2004 mit einer Ausbildung zum Mechatroniker bei EADS (seit 2014 Airbus Defence and Space), wo er bis heute zum Projektleiter Produktion aufgestiegen ist. Im Interview erzählt er, wieso er sich für ein Fernstudium entschieden hat und gibt Einblicke in seine Studienzeit an der HFH. 

Portrait Patrick Lukasiak

Hallo Herr Lukasiak, seit September 2017 sind Sie Promovend an der Universität Kaposvár, die den Promotionsstudiengang Betriebswirtschaft und Management in Kooperation mit der HFH anbietet. Wie sind Ihre bisherigen Erfahrungen mit dem Promotionsstudium? 

Besonders interessant finde ich vor allem die interkulturelle Auseinandersetzung innerhalb des Promotionsstudiums selbst, aber auch mit den internationalen Kommilitonen und den Themenfeldern aus Betriebswirtschaft und Management.

Die Zusammensetzung der Studierendengruppe aus verschiedenen Fachbereichen regt die fachliche Diskussion und die Neugestaltung von Gedankenmodellen an. Die involvierten Professoren unterstützen diesen Prozess auf besondere Weise. 
 

Was versprechen Sie sich von dem Ph.D.-Abschluss?

Die abgeschlossene Promotion erlaubt die Erlangung einer Professur. Aufgrund meiner aktuellen Tätigkeit bei Airbus Defence and Space und der praxisnahen Auseinandersetzung mit äußerst komplexen betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen strebe ich eine Professur in naher Zukunft vorerst nicht an. Mir gefällt aber die Idee, dass ich grundsätzlich die Möglichkeit dazu hätte.

Vom Ph.D.-Studium verspreche ich mir die Förderung meiner internationalen beruflichen und akademischen Entwicklung. Außerdem hoffe ich, dass ich mit meinem spezifischen Dissertationsthema einen Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion in diesem Bereich leisten kann. 
 

Vor dem Promotionsstudium haben Sie bereits zwei Studienabschlüsse an der HFH gemacht: einen Bachelor of Arts in Betriebswirtschaft und einen MBA in General Management. Wieso haben Sie sich für ein Fernstudium entschieden und wieso für die HFH?

Die Motivation entstand durch die Möglichkeit, sich neben dem Beruf akademisch weiterzubilden, ohne dabei die beruflichen Entwicklungen einschränken zu müssen. Für die HFH sprachen das schlüssige, flexible und gut strukturierte Studienangebot sowie die seriöse Kommunikation der Leistungsinhalte innerhalb der Informationsveranstaltungen und persönlichen Beratungen.

Die gut ausgestatteten Studienzentren, die weit im Voraus planbaren Präsenz- und Prüfungstermine, die kompetenten Professoren und nebenberuflichen Dozenten sowie das sehr gut aufbereitete Studienmaterial bestätigten auch während des Studiums das positive Bild der HFH als verlässlicher Bildungspartner. 
 

Wie waren Ihre Erfahrungen mit Ihrem Studienzentrum während des Studiums?

Zwischen 2010 und 2017 habe ich das HFH-Studienzentrum in Stuttgart besucht. In dieser Zeit ermöglichte mir das Studienzentrum mit allen beteiligten Lehrerenden einen sehr guten Studienfortschritt. Es trug außerdem sehr gut zur Vermittlung der Studieninhalte bei. Vor allem Frau Kaupp-Beller, damalige Leiterin des Studienzentrums, und ihr Team sorgten für einen sehr gut organisierten Studienbetrieb. Alle an sie herangetragenen Themen wurden sorgfältig und kompetent bearbeitet. 
 

Wie haben sich Ihre Abschlüsse konkret auf Ihren beruflichen Werdegang ausgewirkt?

Durch meine Abschlüsse hatte ich die Möglichkeit, zum Projektleiter im Bereich der Integration und Produktion aufsteigen. Hierfür war allerdings auch die Bereitschaft erforderlich, Verantwortung zu übernehmen sowie das neu gewonnene akademische Wissen situativ in den betrieblichen Kontext zu integrieren und effizient im Spannungsdreieck Termin, Kosten und Qualität anzuwenden. 
 

Was machen Sie derzeit beruflich? 

Aktuell bin ich als Projektleiter in der Produktion bei Airbus Defence and Space tätig. Als solcher bin ich für verschiedene kundenspezifische hochtechnologische Gesamtsysteme im Bereich der Verteidigungstechnik verantwortlich. 
 

Wohin geht in Ihrem Fach/Beruf der Trend in den nächsten Jahren?

Die Ansprüche an die persönliche Agilität und die Fähigkeit, sich dynamisch den neuen industriellen Entwicklungen zu stellen, steigt kontinuierlich. Die Digitalisierung und Vernetzung ist ein maßgeblicher Treiber für die Gestaltung von Industrie 4.0 sowie für die daran anknüpfenden zukünftigen Entwicklungen. 
 

Welche besonderen Herausforderungen bringt ein Fernstudium Ihrer Meinung nach mit sich?

Die Herausforderung besteht darin, sich selber über einen längeren Zeitraum zu strukturieren und ein hervorragendes Zeitmanagement zu betreiben. Zusätzlich sind effiziente Lernstrukturen, Selbstmotivation, Prioritätenfestlegung sowie vorausschauendes Handeln Schlüsselfähigkeiten, die innerhalb des Studiums entwickelt werden sollten. 
 

Und was sind Ihrer Meinung nach Vorteile? 

Den wesentlichen Vorteil sehe ich in der hohen organisatorischen Entlastung durch die Bereitstellung der Studieninhalte. Das Fernstudium unterstützt dabei, die praktischen Erfahrungen in das Studium zu transportieren und anhand der wissenschaftlichen Erkenntnisse und Theorien zu überprüfen. Die daraus abgeleiteten Erkenntnisse erlauben eine direkte Rückwirkung in die tägliche Berufspraxis. 
 

Was würden Sie Studienanfängern raten, worauf sollten diese achten? 

Der Schlüssel für ein erfolgreiches Fernstudium ist ein konsequentes Zeitmanagement und das ständige Wiederholen der Studieninhalte. Am wichtigsten ist aber eine positive Grundeinstellung. 
 

Würden Sie beim nächsten Mal etwas anders machen?

Im Studienmodul „Strategic Management“ habe ich gelernt, dass getroffene Entscheidungen im Nachgang nicht hinterfragt werden sollten. Vielmehr sollte man sich bewusst machen, dass zum damaligen Zeitpunkt mit den in diesem Moment vorliegenden Informationen und Rahmenbedingungen die richtige Entscheidung getroffen wurde.

Das Hinterfragen einer Entscheidung führt unweigerlich zu einem ständigen Anzweifeln der eigenen Entscheidungsfähigkeit. Ich sehe daher meinen Weg als den richtigen an und würde diesen genauso wieder gehen.

Vielen Dank für Ihre Antworten!
 

Betriebswirtschaft und Management (Ph.D.)

MBA General Management 

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